Sonntag, 4. Oktober 2009

Seelen - Stephanie Meyer

Zitate aus Seelen von Stephanie Meyer

Obwohl kein Geräusch zu hören war, veränderte sich etwas. Die Atmosphäre, die sich durch meine Anschuldigung aufgeladen hatte, entspannte sich. Ich fragte mich, woher ich das wusste. Ich hatte das eigenartige Gefühl , als ob ich irgendwie mehr wahrnahm, als meine fünf Sinne mir übermittelten- es fühlte sich fast so an, als wäre dort noch ein Sinn, ganz am Rand, der nicht genutzt wurde. Intuition? Das war fast das richtige Wort. (s.31)

Die Veränderungen in den Mienen der Menschen waren so gering, dass sie schwer zu deuten waren. Trotzdem konnte mein Gedächtnis den Ausdruck auf dem Gesicht dieser Frau benennen. Die schwarzen Brauen, die sich über den leicht hervortretenden Augen wölbten, boten einen vertrauten Anblick. Nicht direkt Ärger. Eher Härte. Verstimmung. (s.33)


„Es geht nicht um das Gesicht, sondern um den Ausdruck darin. Es geht nicht um die Stimme, sondern um das,was du sagst. Es geht nicht darum, wie du in diesem Körper aussiehst, sondern darum, was du damit machst. DU bist schön.“ (s.546)


Ich war froh, dass wir jetzt wieder bei unserem Zimmer angelangt waren. Ich musste mich um andere Dinge kümmern, bevor ich noch anfing zu weinen. Jetzt war nicht der Moment für Selbstmitleid. Es gab Wichtigeres als mein Herz, das mal wieder brach. (S.610)


Ich könnte jedem Retter problemlos und wahrheitsgemäß erklären, was ich hier tat: ich hatte mich verirrt. Ich hatte die Orientierung verloren…die Kontrolle verloren…den Verstand verloren. (S.142)


Sogar der Schmerz unseren beginnenden Todeskampfes verblasste verglichen damit. 
-Was glaubst du, was da draußen ist?-, fragte sie, während wir auf das Ende zugingen. –Was wirst du sehen, wenn wir tot sind?- 
-Nichts.- Das Wort kam klar und hart und überzeugend heraus. –Es gibt keinen Grund, warum wir vom endgültigen Tod sprechen.-
-Ihr Seelen glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod?-
-Wir haben so viele Leben. Alles, was darüber hinausgeht, wäre… zu viel verlangt. Jedes Mal, wenn wir unseren Wirt verlassen, sterben wir einen kleinen Tod. Dann leben wir in einem anderen Wirt weiter. Wenn ich hier sterbe, ist das das Ende.- Wir schwiegen lange, während unsere Füße sich immer langsamer vorwärtsbewegen. 
-Was ist mit dir?-, fragte ich schließlich. – Glaubst du immer noch an mehr, sogar nach alledem hier?- Meine Gedanken durchkämmten Erinnerungen das Ende der menschlichen Welt.

-Ich glaube, es gibt Dinge, die einfach nicht sterben können.- In unseren Gedanken waren ihre Gesichter ganz nah und deutlich. Die Liebe, die wir für Jared und Jamie empfanden, fühlte sich unzerstörbar an. In diesem Augenblick fragte ich mich, ob der Tod stark genug war, um etwas so Lebendiges und Starkes zu vernichten. Vielleicht würde diese Liebe mit ihr zusammen weiterleben, an irgendeinem märchenhaften Ort mit perlenverziertem Tor. Nicht mit mir. (S.162)


Das bezweifelte ich. Und selbst wenn auch nur die geringste Möglichkeit bestand, dass er Recht hatte- in den menschlichen Herzen verwandelte sich diese Angst in Hass und Gewalt. (s.221)


Ich kannte das dramatische Bild der Menschen für Kummer – ein „gebrochenes Herz“. Melanie konnte sich daran erinnern, davon selbst schon gesprochen zu haben. Ich hatte es immer für eine Übertreibung gehalten, ein gängiger Ausdruck für etwas, das eigentlich keinen körperlich Aspekt hatte. Wie ein „grüner Daumen“. Daher war ich nicht auf den Schmerz in meiner Brust vorbereitet. Auf die Übelkeit ja, auf den Kloß meinem Hals auch, und ja, auch auf die Tränen, die mir in den Augen brannten. Aber was war das Reißen direkt unter meinen Rippen? Es ergab keinen Sinn. (s.270)


In einer dunklen und unheilvollen Nacht wäre man wachsam und vorbereitet. Aber an einem hellen sonnigen Tag? Woher sollte man wissen, dass man fliehen musste, wenn man keinen Grund zur Flucht erkennen konnte? (s.287)


Ich hatte Schuldgefühle- das schien ein dauerhafter Gefühlszustand hier zu sein. Schuld, Angst und ein gebrochenes Herz. Warum war ich hierher gekommen? (s.441)


Er sah mich an. Ich hatte das Gefühl, dass sein Blick schon seit einer ganzen Weile auf mir ruhte. Sein Gesicht wirkte gefasst, aber ich konnte erneut Überraschung und Misstrauen darin erkennen. Ich war es so müde. Warum sollte ich noch Theater spielen, selbst wenn ich eine noch so talentierte Lügnerin wäre? (s.462)


Ich hätte ihr vom Weinen verschwollenes Gesicht beinahe nicht erkannt. Sie hatte sich mitten im Gang zusammengerollt. Ihre Augen waren weit aufgerissen, sie schien nicht genau zu begreifen, wer ich war. „Warum?“, fragte sie mich. Ich sah sie wortlos an. „ Das Leben und die Liebe gehen weiter. Aber WARUM tun sie das? Das sollten sie nicht. Nicht mehr. Wozu auch?“ „Ich weiß es nicht, Lily. Ich weiß es auch nicht.“ „Warum?“, fragte sie noch einmal, aber die Frage richtet sich nicht mehr an mich. (s.712)


Herz und Seele. Was in meinem Fall nicht dasselbe war. Ich war zu lange getrennt gewesen. Es war Zeit, wieder etwas Ganzes zu erschaffen, eine ganze Person. Selbst wenn mich das ausschloss. Die tickende Sekunden zogen mich auf das Ende zu. Es war kalt, jetzt wo er mich nicht mehr hielt. Mit jedem Schritt, den ich mich von ihm entfernte, wurde es kälter. Dabei war es noch Sommer. Und für mich würde hier immer Sommer sein. (s.828)

2 Kommentare:

  1. In welchem Zusahhenhang ist das 2. Zitat von unten entstanden(Buchinhalt)?

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    1. Ich glaub das ist die stelle an der Wes getötet wurde. Die die weint ist Lily.

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